Feier der DWS-Reisestipendiatinnen und -stipendiaten des Herbstes

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Feier der DWS-Reisestipendiatinnen und -stipendiaten des Herbstes

Feier der DWS-Reisestipendiatinnen und -stipendiaten des Herbstes

Evofosfamid in der Brustkrebstherapie

Don Whitley Scientific (DWS) ist stolz darauf, talentierte Mikrobiologinnen und Mikrobiologen durch das DWS-Reisestipendienprogramm zu unterstützen. Dieses Programm ermöglicht es Forschenden, an wichtigen wissenschaftlichen Konferenzen auf der ganzen Welt teilzunehmen.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten eine beeindruckende Vielfalt an anaerober und mikrobiologischer Forschung – von der Erforschung der Keimung von Clostridium sporogenes bis hin zur Entwicklung CRISPR-basierter Werkzeuge zur Kontrolle von Campylobacter jejuni.

Im Folgenden stellen wir einige ihrer Arbeiten, Entdeckungen und die Rolle vor, die die Ausstattung und Unterstützung von DWS auf ihren wissenschaftlichen Weg hatte.


Dr. Milena Awad

Ein Endolysin von Clostridioides difficile moduliert die Toxinsekretion ohne Zelllyse
Postdoktorandin, Biomedical Discovery Institute, Monash University (Melbourne, Australien)

„Ich nahm an der 14. Internationalen Konferenz über die Molekularbiologie und Pathogenese von Clostridien (ClostPath 2025) in Paris teil und präsentierte dort mein Poster mit dem Titel ‚Ein Endolysin von Clostridioides difficile moduliert die Toxinsekretion ohne Zelllyse‘.

Der Transport von Proteinen über Membranen hinweg ist ein grundlegender Prozess der Zellbiologie, doch insbesondere große Proteine stehen dabei vor erheblichen Herausforderungen. Bei Bakterien erschwert die komplexe, mehrschichtige Zellhülle diesen Prozess zusätzlich, da sie sowohl Schutz als auch Barriere zur Umwelt darstellt. Meine Forschung konzentriert sich auf die extrazelluläre Freisetzung der großen clostridialen Toxine TcdA und TcdB des strengen Anaerobiers Clostridioides difficile.

Diese Toxine sind die Hauptvirulenzfaktoren der Erkrankung, was die Notwendigkeit unterstreicht, ihre Freisetzungsmechanismen besser zu verstehen, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu fördern. Unsere Studie konnte die Beteiligung eines Lysins an der Toxinsekretion identifizieren und liefert damit weitere Hinweise auf ein Holin/Lysin-basiertes Export-System für diese Proteine.

Die Whitley A35 Anaerobic Workstation war für die Kultivierung und Handhabung von C. difficile – einem strikten Anaerobier – unverzichtbar und entscheidend für den Fortschritt unserer Untersuchungen. Ich bin meinem Forschungsteam an der Monash University, dem ClostPath-Organisationsteam und DWS für das Reisestipendium, das mir die Teilnahme und Präsentation dieser Forschung ermöglichte, sehr dankbar.“


Lilia Hodge

Erforschung der Stringent Response von C. difficile
Doktorandin, Fagan Lab, University of Sheffield

„Mein Name ist Lilia, ich bin Doktorandin im ersten Jahr im Fagan Lab an der University of Sheffield. Durch das DWS-Reisestipendium konnte ich an meiner ersten internationalen Konferenz, der 14. ClostPath in Paris, teilnehmen.

Mein Projekt untersucht die sogenannte Stringent Response beim anaeroben humanpathogenen Bakterium C. difficile. Die Fallzahlen in Großbritannien steigen weiterhin stark an – begünstigt durch zunehmende Antibiotikaresistenzen. Ein besseres Verständnis der biologischen Grundlagen von Resistenz und Toleranz ist entscheidend für die Entwicklung zukünftiger Therapien.

Ich erforsche derzeit diese bislang unzureichend charakterisierte Stressantwort, ein weit verbreitetes bakterielles Signalnetzwerk, das durch Aminosäuremangel sowie andere Stressfaktoren wie Sauerstoff oder Temperatur aktiviert wird. Die Whitley A35 Anaerobic Workstation ist daher unerlässlich, um eine konstante anaerobe und temperaturgeregelte Umgebung sicherzustellen – so sind meine Bakterien nur dann gestresst, wenn ich es beabsichtige!

Ich konnte kürzlich neuartige Wachstums- und Sporulationsdefekte bei Mutanten ohne Stringent Response charakterisieren und diese Ergebnisse auf der ClostPath 2025 vorstellen. Die Teilnahme war eine großartige Erfahrung – inspirierende Vorträge, wertvolle Diskussionen und hilfreiches Feedback von Expertinnen und Experten. Das Posterpräsentieren hat mir zudem geholfen, meine Kommunikationsfähigkeiten und mein Selbstvertrauen als Wissenschaftlerin zu stärken. Vielen Dank an DWS!“


Anirudh Jakhmola

Gezielte Phagen-Engineering zur Erforschung von Infektionsmechanismen
Doktorand, University of Sheffield

„Meine Arbeit an der University of Sheffield konzentriert sich auf Bakteriophagen, also Viren, die Bakterien infizieren. Da die Antibiotikaresistenz weltweit zunimmt, stellen Phagen eine vielversprechende alternative Lösung dar.

Die Phagenforschung ist jedoch noch überwiegend beschreibend, und Phagentherapien beruhen oft auf der Isolierung von Phagen aus der Umwelt. Mein Ziel ist es, dies zu ändern – ich mutiere C. difficile-Phagen gezielt, um sie als Forschungswerkzeug einzusetzen.

Da C. difficile ein strenger Anaerobier ist, arbeite ich hauptsächlich in einer Whitley Anaerobic Workstation, die mir das Kultivieren und Infizieren der Bakterien unter optimalen Bedingungen ermöglicht.

Ich stellte meine Forschung als Poster auf der ClostPath 2025 in Paris vor. Da nur wenige Gruppen an C. difficile-Phagen arbeiten, stieß meine Arbeit auf großes Interesse. Es war inspirierend, neue Kooperationen zu knüpfen und Ideen auszutauschen. Ich danke meinem Betreuer Dr. Rob Fagan, unserem gesamten Labor sowie Don Whitley Scientific und dem MRC DiMeN DTP für die Unterstützung meiner Teilnahme.“


Anne Williams

Einblicke in die Sporenkeimung: Live-Imaging bei C. sporogenes
Doktorandin, Materials and Biological Physics Research Cluster, University of Nottingham

„Mein Name ist Anne Williams, und dies ist bereits mein drittes DWS-Reisestipendium! Dieses Mal reiste ich dank DWS nach Paris zur ClostPath-Konferenz, wo ich ein Poster über die Keimung von Clostridium sporogenes-Sporen mittels Live-Cell-Imaging präsentierte. Ich konnte einen neuen Phänotyp zeigen, der mit der Rehydrierung der Sporen zusammenhängt, sowie eine einfache Methode zur Probenvorbereitung innerhalb einer Whitley A35 Anaerobic Workstation, die den anaeroben Zustand bis zur mikroskopischen Beobachtung aufrechterhält.

Die Konferenz bot zudem eine hervorragende Nachwuchsveranstaltung, bei der ich viele neue Kontakte knüpfen konnte. Da dies meine letzte Konferenz im Rahmen meiner Promotion war, bin ich DWS für die anhaltende Unterstützung meiner wissenschaftlichen Laufbahn besonders dankbar.“


Abigail Roberts

AFM-Analyse von Strukturen der Clostridium sporogenes-Keimung
Postdoktorandin, University of Sheffield

„Ich bin Postdoktorandin an der University of Sheffield in den Arbeitsgruppen Hobbs, Bullough und Fagan. Mein Projekt untersucht mithilfe der Atomkraftmikroskopie (AFM) Strukturen, die an der Keimung von Clostridium sporogenes beteiligt sind – dem Prozess, bei dem ruhende Sporen in aktive vegetative Zellen übergehen.

Das DWS-Reisestipendium ermöglichte mir die Teilnahme an der ClostPath 2025 am Institut Pasteur in Paris, wo ich meine Ergebnisse als Poster präsentierte. Da C. sporogenes ein obligat anaerobes Bakterium ist, kultiviere ich alle Proben – vegetative Zellen wie auch Sporen – in unserer Whitley Anaerobic Workstation. Mit AFM lassen sich anschließend fixierte Zellen und isolierte Proteinstrukturen analysieren und ihre Oberflächentopographie detailliert darstellen.

Ich konnte auf der Konferenz wertvolle Gespräche über die Vorteile der AFM führen und war begeistert zu sehen, dass viele Forschende mit DWS-Ausrüstung arbeiten. Besonders schön war auch der DWS-Stand, auf dem Miniaturversionen der Poster anderer Stipendiatinnen und Stipendiaten gezeigt wurden!“


Jidapha Fa-Arun

Guided Biotics® zur Kontrolle von Campylobacter jejuni in der Lebensmittelproduktion
Wissenschaftlerin, Folium Science

„Meine Forschung bei Folium Science konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Lösungen zur Bekämpfung von Campylobacter in Geflügel – einem Hauptverursacher lebensmittelbedingter Erkrankungen weltweit. Grundlage ist die Guided Biotics®-Technologie, die das CRISPR-Cas-System nutzt, um Campylobacter jejuni gezielt zu kontrollieren. Guided Biotics® sind sequenzspezifische biologische Kontrollmittel, die das Genom von C. jejuni präzise angreifen, ohne die umgebende Darmmikrobiota zu stören.

Wir konnten Shuttle-Plasmide für C. jejuni konstruieren und charakterisieren und ihre Übertragung über horizontalen Gentransfer mithilfe von Escherichia coli als Donorstamm demonstrieren. Da Campylobacter mikroaerophil ist und atmosphärischen Sauerstoff nicht verträgt, war die Whitley A35 Anaerobic Workstation – betrieben mit einer Gasatmosphäre von 5 % O₂ – entscheidend für das Wachstum unter kontrollierten Bedingungen.

Unsere Experimente zeigten eine 2–4 log-Stufen-Reduktion der lebensfähigen Transkonjuganten von C. jejuni (Stamm M1) bei Behandlung mit Guided Biotics® im Vergleich zur Kontrollplasmidgruppe. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Guided Biotics® als präzises und wirksames Biokontrollinstrument. Der nächste Schritt besteht in der in-vivo-Validierung zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit in realen Geflügelsystemen.

Darüber hinaus stellt diese Technologie einen skalierbaren und nachhaltigen Ansatz dar, um die Campylobacter-Prävalenz zu verringern, die Lebensmittelsicherheit zu verbessern und den Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen zu unterstützen. Ich danke Don Whitley Scientific herzlich für das Reisestipendium, das mir die Teilnahme an der CampyUK 2025 ermöglichte.“


Förderung von Entdeckung, Innovation und Zusammenarbeit

Von Paris bis Großbritannien, von Sporenbiologie bis CRISPR-Technologie – die DWS-Reisestipendiatinnen und -stipendiaten verkörpern das Beste wissenschaftlicher Neugier und Entdeckerfreude.
DWS ist stolz darauf, diese Forschung nicht nur durch Reiseförderungen, sondern auch durch zuverlässige anaerobe Arbeitsstationen und wissenschaftliche Geräte zu unterstützen, die solche Arbeiten überhaupt erst ermöglichen.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren herausragenden Leistungen und freuen uns darauf zu sehen, wohin ihre Forschung sie als Nächstes führen wird.

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